Die sächsische Ortschaft Siebenlehn, die schon im Jahr 1370 das Stadtrecht erhielt und heute zur Stadt Großschirma gehört, besitzt einen reizvollen zentralen Marktplatz. Hier steht auch eines der wenigen, weitgehend authentisch erhaltenen, spätbarocken Gebäude des Ortes - das Kulturdenkmal Markt 7, ein Bau von hoher städtebaulicher Präsenz. Im Winkel zum Rathaus positioniert, zählt das um 1760 errichtete, breitgelagerte und durch ein mächtiges Mansarddach auffallende Haus zu den platzbestimmenden Gebäuden am Markt.

Im Rahmen einer Bauzustandsanalyse, die das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen im Herbst 2012 beauftragte, wurde der bauliche Zustand des Gebäudes untersucht. Dabei ist der Bestand fotografisch dokumentiert und der Bauzustand in den vier oberirdischen Geschossen mithilfe eines umfangreichen Raumbuches festgehalten worden. Das Kellergeschoss konnte nicht begutachtet werden, da es fast vollständig mit Bauschutt und Müll verfüllt war. Weiterhin wurden Grundrisszeichnungen und darin auch grobe Schadenskartierungen erstellt. Gravierende bauliche Schäden, die auf eine statisch-konstruktive Gefährdung des Gebäudes hinweisen, ließen sich nach intensiver Betrachtung nicht erkennen. Der allgemeine Bauzustand wurde zum Zeitpunkt der Begutachtung daher als sanierungsfähig eingestuft und es ist zu hoffen, dass langfristig eine tragfähige Nutzung für das wichtige Kulturdenkmal gefunden wird.